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22.05.2017, 18:40 Uhr | Karl Schiewerling MdB | www.schiewerling.de
Focus Online befragt scheidende MdBs
MdB Karl Schiewerling im Interview mit dem Onlinemagazin „Focus Online“

FO: Wie lange waren Sie MdB und in welchem Wahlkreis?

Schiewerling: Seit 2005 bin ich Wahlkreisabgeordneter für den Wahlkreis Coesfeld I – Steinfurt II (WK 127)

Foto Michael Bönte Dialogverlag

FO: Was hat Sie bewogen, 2017 nicht mehr für einen Sitz im Bundestag zu kandidieren?

Schiewerling: Ich habe mein Amt immer mit Leidenschaft und Hingabe ausgefüllt und war mit Herz und Seele Wahlkreisabgeordneter. In diesem Jahr bin ich nun 66 Jahre alt geworden und denke, dass es Zeit für einen Generationswechsel ist.

FO: Welche Pläne haben Sie für die Zeit nach dem Bundestag?

Schiewerling: Ich werde auf jeden Fall weiter ehrenamtlich als Vorsitzender der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Westfalen tätig sein. Darüber hinaus gibt es noch weitere Projekte, die mich interessieren. In jedem Fall möchte ich weiter gestalten.

FO: Was werden Sie vermissen, wenn Sie nicht mehr MdB sind?

Schiewerling: Ich werde die oftmals zwar sehr anstrengenden aber auch intensiven Debatten vermissen. Ich war als arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unmittelbar an der Entwicklung neuer Gesetze im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik beteiligt. Bei vielen wichtigen Vorhaben hatte ich die Federführung. Diese Möglichkeit der Mitgestaltung war schon ein Privileg. Auch die vielen guten Gespräche und den fachlichen Austausch mit den Kollegen habe ich immer sehr geschätzt.

FO: Wenn Sie an Ihre bisherige Zeit im Bundestag zurückdenken: Welcher Moment, welche Rede, welches Ereignis o.ä. im Parlament ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben? Warum?

Schiewerling: Ganz besonders freue ich mich darüber, dass ich mein Herzensprojekt RESPEKT, nach vielen Jahren harter Arbeit, in 18 bundesweiten Pilotprojekten realisieren und zudem als eigenständigen Paragraphen 16 h im SBG II absichern konnte. Das Projekt richtet sich an schwererreichbare Jugendliche, die durch jegliche soziale Raster fallen und von den herkömmlichen Hilfeangeboten des Staates gar nicht mehr erreicht werden. Sie sollen durch das Programm zurück in Bildungs- und Ausbildungsprozesse kommen und so letztendlich ein eigenständiges Leben mit einem festen Job und festem Einkommen führen können.

FO: Welche Entscheidung fiel Ihnen am schwersten?

Schiewerling: Das war zum Beispiel die Entscheidung über das Ruhenlassen der Wehrpflicht, denn der Zivildienst und der Wehrdienst sind für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft eigentlich wichtig. Allerdings hätte es dafür, mit Blick auf die Wehrgerechtigkeit, auch für jeden einen Wehrdienstplatz geben müssen.

FO: Gibt es eine Entscheidung (z. B. eine Abstimmung), die Sie heute bereuen? Wenn ja, welche?

Schiewerling: Nein, die gibt es nicht. Manche Entscheidungen waren zwar schwierig, aber ich stehe auch jetzt noch zu jeder meiner Entscheidungen.

FO: Welche(n) Fehler würden Sie heute nicht mehr machen?

Schiewerling: Ich habe während meiner Zeit im Bundestag keine Fehler gemacht, die ich jetzt vermeiden würde. Natürlich macht man gerade als „frischer“ Abgeordneter nicht immer alles richtig und bezahlt das ein oder andere Mal „Lehrgeld“. Das gehört aber dazu.

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