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05.09.2019, 13:15 Uhr | Marc Henrichmann MdB | ww.marc-henrichmann.de
Vernetzte Hilfe bei kritischem Konsum
Henrichmann beim „Tandem“: Sucht- und Behindertenhilfe kombiniert

So selbstständig wie möglich sollen Menschen mit Behinderungen leben können – dies ist auch eines der Ziele des Bundesteilhabegesetzes. Mehr Unabhängigkeit bedeutet aber auch mehr Risiko, zum Beispiel wenn Suchtmittel leicht zugänglich sind. In Ascheberg kommt die Hilfe als „Tandem“. So heißt ein vom Bund gefördertes Projekt, über das sich vor Ort der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann informierte.

Durchs Ascheberger Wohnheim führte Tim Reißmann seine Besucher, die Ratsfrau Hildegard Kuhlmann, Marc Henrichmann MdB, Caritas-Ressortleiter Martin Weißenberg, Hagen Freund und der CDU-Vorsitzende Maximilian Sandhowe (v.l.). Foto: Büro Marc Henrichmann
Ascheberg - Der CDU-Politiker hob die „etablierten Strukturen und das große Vertrauensverhältnis“, das sich die beiden beteiligten Träger erarbeitet haben, hervor: Die Caritas-Beratungsstelle im Kreis Coesfeld hilft Menschen mit Suchtproblemen, das Caritas-Wohnhaus in Ascheberg bietet 63 stationäre Plätze für Erwachsene mit Behinderung. Dank der Nähe zum Ortskern sind die Bewohner fester Bestandteil des Gemeindelebens. „Das erleichtert aber auch den Zugang zu Alkohol und Nikotin“, berichtete Einrichtungsleiter Tim Reißmann. Um Betroffenen besser helfen zu können, haben sich Sucht- und Behindertenhilfe noch intensiver vernetzt.

Gestartet ist „Tandem“ im Dezember 2018. In einem ersten Schritt haben die beiden Partner über das neue Angebot informiert, insbesondere im Wohnheim in Ascheberg sowie in den Werkstätten für Behinderte in Nordkirchen und Lüdinghausen. „Erst vor wenigen Tagen hat das Bundesgesundheitsministerium das Projekt auch auf internetbezogene Störungen ausgeweitet“, berichtete Hagen Freund, Fachbereichsleiter Sucht & Psychiatrie. Das hält auch Reißmann für sinnvoll: „Der kritische Medienkonsum nimmt zu“.

Wichtig war Henrichmann der Modellcharakter des Bundesprojekts, das bis Ende 2021 läuft: Andere Einrichtungen sollen von der Arbeit im Kreis Coesfeld profitieren. Wissenschaftlich begleitet werden neue Programme entwickelt sowie bestehende Präventions-, Beratungs- und Behandlungsangebote systematisch erfasst und in einer Online-Datenbank bereitgestellt.