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19.04.2024, 10:45 Uhr
Dülmener Hospiz möchte präsenter im Kreis werden
Henrichmann dankt für wichtige Arbeit und kritisiert Datenschutz-Absurdität

Kreis Coesfeld / Dülmen. Bunt, hell und wohnlich ist das Hospiz Anna Katharina in Dülmen: Die bis zu neun Gäste, die hier die letzte Strecke ihres Lebenswegs gehen, können in einer tröstlichen, keiner traurigen Atmosphäre Abschied nehmen.

Viel Licht durchflutet die Appartements und Gemeinschaftsräume im Hospiz, durch das Rabea Brake (r.) Christoph Schrey und Maria Weiling (v.l.) den Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann führten. Foto: Büro Marc Henrichmann
Dülmen -

„Sie leisten hier eine wertvolle, immer wichtigere Arbeit“, betonte der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann anerkennend in Richtung der Einrichtungsleitung und des Fördervereins. Der sucht aktuell Wege, präsenter zu werden in der Region: „Wir sind für den ganzen Kreis Coesfeld und darüber hinaus da, nicht nur für Dülmen“, erklärte der Vorsitzende Christoph Schrey dem CDU-Politiker.

Neben Schrey führten Einrichtungsleiterin Rabea Brake und Maria Weiling den Parlamentarier durch das Haus am Schlossgarten. 1.800 Gäste begleitete das Hospiz in den vergangenen 18 Jahren auf ihrem letzten Weg, allein 2023 waren es 150. Um die 20 Tage verbringen die meisten dort, so selbstbestimmt wie möglich. Je 35 haupt- und ehrenamtliche Kräfte kümmern sich um sie. Die Kosten tragen zum weit überwiegenden Teil die Kranken- und Pflegekassen. Den Rest, etwa fünf Prozent, muss die Einrichtung über Spenden finanzieren. „Das sind 180.000 Euro, jedes Jahr aufs Neue“, berichtete Rabea Brake.

Keine leichte Aufgabe, zumal außerhalb von Dülmen und Coesfeld noch nicht jeder vom Hospiz weiß. Dabei ist die Öffentlichkeitsarbeit intensiv, die Türen stehen offen. „Vereine beginnen ihre Fahrradtour in unserem Garten, Schulen organisieren Spendenläufe“, nannte die Leiterin Beispiele. Es gibt offene Tage mit Musik und Theater. „Wir wollen Hemmschwellen abbauen.“

Als Datenpolitiker musste Henrichmann bei manchem Bericht aus dem Hospiz-Alltag den Kopf schütteln. Zum Beispiel, wenn es um die notwendigen Unterlagen und Klärungen bis zur Aufnahme eines Gastes geht. Kommuniziert werde zwischen den Krankenkassen und dem Hospiz nicht mehr per Telefon oder Fax, sondern postalisch, berichtete Rabea Brake. „Da verlieren wir durchaus zwei Wochen wertvolle Zeit, die viele der zukünftigen Hospiz-Gäste einfach nicht haben“. „Bedenken beim Datenschutz dürfen nicht praktikablen Lösungen im Weg stehen“, meinte der Abgeordnete.

Personell ist das Hospiz gut aufgestellt, ausländische Kräfte sind aber selten. „Die bürokratischen Hürden sind viel zu hoch“, erklärte die Leiterin. Henrichmann plädierte für eine Entlastung der Ausländerbehörden, indem eine neue Agentur geschaffen wird. Die soll sich ausschließlich darum kümmern, Fachkräfte für Deutschland zu gewinnen – und dabei mehr Tempo machen.



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